Beschreibung
Von den in die Atmosphäre ausgestoßenen Partikeln sedimentieren die schwersten mehr oder weniger schnell und lagern sich in der Nähe ihrer Quelle ab. Sie werden sedimentierbarer Staub genannt.
In Wirklichkeit wird sedimentierbarer Staub nicht durch einen physikalischen Parameter charakterisiert, sondern durch Bezugnahme auf eine Methode der Probeentnahme. Sedimentierbarer Staub ist somit definiert als alle Partikel, die sich in einem Messgefäß für Ablagerungen befinden.
Wir bestimmen nicht nur die Menge der Ablagerungen, sondern analysieren auch deren Metallgehalt, zum einen wegen offensichtlicher Toxizität, zum anderen, weil dadurch Hinweise auf die Quelle möglich sind.
Quelle der Verschmutzung
Die Wallonie ist stark von dieser Art der Verschmutzung betroffen, da sie Industrien beherbergt, die wie die Stahlindustrie, Zementfabriken, Kalköfen oder Steinbrüche viel Staub ausstoßen. Diese Industrien überlappen sich häufig mit Wohngebieten. Angesichts der begrenzten Reichweite des sedimentierbaren Staubs ist die Verschmutzung im Wesentlichen lokaler Natur und das Messnetzwerk ist eindeutig ein lokales Netzwerk.
Auswirkungen auf die Gesundheit
Dieser Staub stellt meistens kein direktes toxisches Risiko für die menschliche Gesundheit dar. Dies liegt daran, dass die großen Partikel nicht in das menschliche Atmungssystem gelangen, da sie in den oberen Atemwegen gefiltert werden. Die in diesen Ablagerungen möglicherweise vorhandenen toxischen Elemente können sich jedoch in Böden und Ökosystemen ansammeln, bevor sie in die Nahrungskette gelangen, und somit ein indirektes Gesundheitsrisiko darstellen.
Auswirkung auf die Umwelt
Sedimentierbarer Staub erzeugt in erster Linie Schmutz und ist damit eine Belästigung, die von den Anwohnern umso stärker empfunden wird, als sie sichtbar ist. Er ruft Schäden an Gebäuden, Pflanzen, an der Landschaft und im Lebensumfeld im Allgemeinen hervor.
Die Staubablagerungen auf den Blättern können durch Begrenzung des Gasaustauschs auch Auswirkungen auf die Entwicklung der Pflanzenwelt haben.
Die giftigen Elemente, die sie enthalten, befinden sich manchmal in der Umwelt und kontaminieren dadurch den Boden, das Oberflächen- oder Grundwasser usw.
Die Lage in der Wallonie
Die Messgefäße für die Ablagerungen bilden vor allem ein Netzwerk auf lokaler Ebene, und jede Region ist ein besonderer Fall. An den meisten Standorten geht der Trend der Niederschlagswerte jedoch nach unten. Dies ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, wie die Einstellung bestimmter industrieller Aktivitäten, die wirtschaftliche Abkühlung in der Schwerindustrie, die Maßnahmen zur Reduzierung der Staubemissionen usw.
Messmethode
Der Staub wird mittels eines Messgefäßes für die Ablagerungen gesammelt, das aus einem zylindrischen Behälter besteht, auf dem sich ein Trichter mit einem Durchmesser von 30 cm (Messgefäß des Typs Owen) befindet. Die Probenahme dauert 28 Tage (+/- 2 Tage).
Zurück im Labor wird die Staubmasse gravimetrisch bestimmt und die Metalle werden mittels Plasmabrennerspektrometrie ermittelt. Für Messgefäße, die an Orten installiert werden, die dieser Art von Verschmutzung ausgesetzt sind, werden die Fluoride durch Ionenchromatographie ermittelt.