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Beschreibung

Ozon ist eine sehr reaktive und instabile Verbindung, die aus drei Sauerstoffatomen besteht (das Sauerstoffmolekül hat nur zwei) und einen charakteristischen Geruch aufweist. Es kommt natürlich in der Atmosphäre vor.

Es entsteht In der oberen Atmosphäre, der Stratosphäre, aus der Photodissoziation eines Sauerstoffmoleküls (O2), die ein Sauerstoffatom (O) freisetzt, das sich mit einem anderen Sauerstoffmolekül (O2) verbindet und ein Ozonmolekül (O3) bildet. Das so gebildete Ozon bildet die Ozonschicht, die das Leben auf der Erde schützt, indem sie die UV-Strahlen der Sonne filtert.

In der Troposphäre (in der Luft, die wir atmen) verläuft die Bildung auf andere Weise. Das Sauerstoffatom, das in diesem Fall zur Bildung von Ozon nötig ist, stammt aus der Photodissoziation eines Stickstoffdioxidmoleküls (NO2). Ozon wird in niedrigen Höhen als Schadstoff angesehen, da es durch seine Oxidationskraft negative Auswirkungen auf Gesundheit, Vegetation und Materialien hat.

Dieser Schadstoff geht in die Berechnung des Belgischen Index der Luftqualität BelAQI ein.

Quelle der Verschmutzung

Bodennahes Ozon ist ein sekundärer Schadstoff, d.h. dass es nicht direkt emittiert wird, sondern aus der Umwandlung anderer Schadstoffe, sogenannter Vorläufer, stammt.

Es ist nützlich zu wissen, dass es einen Wettstreit zwischen der Bildung von Ozon gibt, die ein langsames Phänomen (mehrere Stunden) ist und Sonnenlicht erfordert, und der schnellen Zerstörung von Ozon (in nur einigen Minuten). Im Sommer und tagsüber überwiegt die Bildung, während nachts mangels Sonnenlicht die Zerstörung überwiegt.

Dieses Gleichgewicht zwischen Bildung und Zerstörung wird beeinflusst durch:

·         Stickstoffmonoxid (NO), das die Reaktion der Ozonzerstörung fördert, daher sind in städtischen Gebieten die Ozonkonzentrationen niedriger als in ländlichen Gebieten;

·         Flüchtige organische Verbindungen (VOC), die dieses Gleichgewicht durch eine komplexe Reihe von Reaktionen stören, deren Gesamteffekt zu einer Erhöhung der Ozonproduktion führt.

Es besteht keine lineare Beziehung zwischen den Ozonkonzentrationen und den Emissionen der Vorläufer, was den Kampf gegen die Ozonverschmutzung sehr erschwert. Die einzige Möglichkeit, die Ozonkonzentration nachhaltig zu senken, sind strukturelle Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen der Vorläufer.

Auswirkungen auf die Gesundheit

Ozon ist ein starkes Oxidans, das mit praktisch allen biologischen Substanzen reagieren kann. Es wirkt sich dadurch auf die menschliche Gesundheit aus. Es verändert die Zellfunktionen in den Schleimhäuten (insbesondere in Augen und Lungen) und führt zu verminderter Lungenfunktion, einer entzündlichen Reaktion der Atemwege und Augenreizungen. Bestimmte Bevölkerungsgruppen wie Kinder, ältere Menschen oder Personen, die bereits an Asthma oder anderen chronischen Atemwegserkrankungen leiden, sind besonders anfällig. Während der Verschmutzungsspitzen kann es zu einer Zunahme der Krankenhauseinweisungen wegen Lungenproblemen und sogar zu einer Zunahme der Sterblichkeit kommen.

Auswirkungen auf die Umwelt

Ozon stört wichtige physiologische Prozesse in Pflanzen wie Photosynthese und Atmung. Dies führt zu einer Verringerung ihres Wachstums, was zu Einbußen bei den land- oder forstwirtschaftlichen Erträgen führt. Es spielt auch eine negative Rolle für die Umwelt, indem es die Auswirkungen der Versauerung verursachenden Schadstoffe verstärkt. Schließlich ist Ozon ein Treibhausgas, dessen Anteil am zusätzlichen Treibhauseffekt auf 10 bis 20 % geschätzt wird.

Wegen seiner Oxidationskraft kann Ozon auch den Abbau von Materialien wie Kunststoffen, Farben, Gummi, Nylon usw. beschleunigen.

Die Lage in der Wallonie

In der Wallonie werden die regulatorischen Werte der europäischen Richtlinie eingehalten. Andererseits sind die langfristigen Ziele der Richtlinie noch lange nicht erreicht, ebenso wie die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation.

Messmethode

Ozon wird kontinuierlich und in Echtzeit mit Überwachungsgeräten nach dem Prinzip der UV-Absorption gemessen.

Mehr erfahren :  http://awac.be/images/Pierre/pollution_ext%C3%A9rieur/les%20ph%C3%A9nom%C3%A8nes_Pollution%20de%20l%E2%80%99air%20ext%C3%A9rieur_Pollution%20photochimique.pdf